Claus Beissner zum 85. Geburtstag – Mann des internationalen Sports

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Claus Beissner zum 85. Geburtstag – Mann des internationalen Sports

Lange Zeit war Claus Beissner Sportchef des NDR-Hörfunks. Er liebte die großen Veranstaltungen, vor allem Olympische Spiele. Am 17. April wird das Mitglied des Vereins Hamburger Sportjournalisten 85 Jahre alt.

„Jetzt haben wir in Lauenburg endlich das erreicht, was wir uns an der zu teuren Elbchaussee nie leisten konnten. Eine Wohnung mit Garten und Blick auf die Elbe“, sagt Claus Beissner mit einem hörbaren Lächeln in der Stimme. Wenn man ihm so zuhört, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die gleiche Tonlage, derselbe Duktus wie vor 20 Jahren.

Von 1987 an war er Sportchef des NDR-Hörfunks an der Hamburger Rothenbaumchaussee. 2000 war für ihn als Teamchef bei den Olympischen Spielen in Sydney Schluss. Leicht ist ihm der Abschied damals nicht gefallen, ganz im Gegenteil, er wäre gern noch länger geblieben (Beissner-Foto: privat).

Der internationale Sport, ob im Sommer oder im Winter, ließ ihn nicht los. Für die EBU war er noch bis 2006 unterwegs. Irgendwann stellte er mit seinen Kolleg*innen fest, dass sie zu einem Gremium der 70-Jährigen geworden waren – Zeit zu gehen.

Er kümmert sich um die Belange älterer Mitbürger*innen in Lauenburg

Seither lässt es der 400-Meter-Sprinter von einst ruhiger angehen, ohne untätig zu sein. So kümmert er sich um die Belange älterer Mitbürger*innen in Lauenburg als Sprecher des Seniorenbeirates.

Seiner Passion von einst, dem Radio, ist er nach wie vor als Hörer treu verbunden. Vor allem den Sport auf NDR Info verfolgt er aufmerksam und kritisch. „Immer noch interessant, ja, aber in Teilen nicht mehr meine Welt, vor allem im digitalen Bereich“, kommentiert er das Treiben seiner Nachfolger*innen.

Aktiver Golfspieler und noch immer ehrgeizig, aber nicht um jeden Preis

Sportlich ist der Golfclub Lüdersburg seine Anlaufstation, hier spielt er regelmäßig seine Runden mit Gleichgesinnten. Unwahrscheinlich, dass dabei solche Erfolge wie Ende der 1950er-Jahre herausspringen werden, als er mit der Bergedorfer 4×400-Meter-Staffel zweimal deutscher Vizemeister wurde. Ehrgeizig ist er noch immer, aber nicht um jeden Preis.

Das Herz schlägt nicht immer wie gewünscht, der Rücken zwickt. Normal, sagt er, für einen in seinem Alter, er vertraue den Ärzten. In Zeiten von Corona sind auch seine Kreise zwangsweise kleiner geworden, mehr als ein Spaziergang im Garten ist derzeit nicht drin. Zum 85. am 17. April aber sicherlich ein Glas Rotwein gemeinsam mit Ehefrau Bruni und Blick auf die Elbe.

Text: Thomas Perlebach – Aufmacherfoto: Fotoagentur Kunz/Augenklick

17.04.2020|Allgemein|