Zum Tode von Klaus Blume – Ausdauernd kreativ

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Zum Tode von Klaus Blume – Ausdauernd kreativ

Der Verein Hamburger Sportjournalisten trauert um Klaus Blume. Der ehemalige Mittelstreckenläufer glänzte als Reporter und Autor. Er wurde 81 Jahre alt.

Eine Zeitungsanzeige war für Klaus Blumes beruflichen Weg entscheidend. Die FAZ suchte 1963 einen Volontär für ihre Sportredaktion. Der angehende Gebrauchsgrafiker, der damals in Wiesbaden lebte, bewarb sich – und wurde genommen.

Die Karriere als Journalist nahm ihren Lauf, die sportliche war da schon Vergangenheit. In Halle an der Saale geboren und aufgewachsen, hatte sich Klaus Blume zu einem Mittelstrecken-Talent entwickelt, war schon zu Jugendzeiten Kader-Athlet.

Doch er stand dem DDR-Regime immer kritisch gegenüber. 1958 flüchtete Klaus Blume. Er nutzte einen Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern, um auf der Rückreise in Berlin in den Westteil zu gelangen (Abbildung Buchcover: ROTBUCH-Verlag).

Als Sportjournalist waren neben der Leichtathletik auch Rad- und Nordischer Skisport sowie Eisschnelllauf seine Schwerpunkte. Er berichtete von etlichen Olympischen Spielen und viele Jahrzehnte lang regelmäßig über die Tour de France.

Nach seiner FAZ-Zeit waren weitere erfolgreiche Stationen gefolgt. Unter anderem Welt und Neue Zürcher Zeitung, bis Klaus Blume 1989 zur Sportbild wechselte und endgültig in Hamburg heimisch wurde.

Auch als Autor machte er von sich reden. So veröffentlichte Klaus Blume im Berliner ROTBUCH-Verlag „Die Dopingrepublik – Eine (deutsch-)deutsche Sportgeschichte“ und „Tatort Fankurve – Fußball, Gewalt und Rechtsextremismus“.

Am 24. August ist Klaus Blume im Alter von 81 Jahren verstorben. Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 15. September, um 15.30 Uhr in der Kapelle 4 des Ohlsdorfer Friedhofs statt. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen.

Text: vhs / Foto: Valeria Witters

06.09.2022|Allgemein|